Kategorie » Lesung/Vortrag/Diskussion
Spiel Zigeunistan
Der Holocaust und die Geschichte der deutschen Juden sind in unserem Land ein großes Thema. Die überwiegende Mehrheit der Menschen begegnet dem tiefen Schmerz, der dieser Bevölkerungsgruppe durch die Nationalsozialisten zugefügt wurde, mit hohem Respekt und Schamgefühl darüber, wozu die Täter fähig waren. Wer aber kennt das Wort „Porajmos“, das auf Romanes „das Verschlingen“ bedeutet? Wer kennt die Geschichte der deutschen Sinti? In welchem Schulbuch wird davon berichtet? Wer zollt den ermordeten Sinti und Roma den überfälligen Respekt für ihre Trauer, ihren Schmerz? Die „Rasseforscherin“ und Faschistin Eva Justin führte ihre pseudowissenschaftlichen Untersuchungen an Sinti und Roma überall im deutschen Gebiet durch. Sie besuchte die Hamburger Sintifamilien genauso wie die Sinti auf der Schwäbischen Alb. Ihre Opfer wurden aufgrund der penibel erstellten Namenslisten auch polizeilich schnell erfasst und in den sicheren Tod geschickt. Das politische Bewusstsein, das kollektive Gedächtnis hat hier einen erschreckend hartnäckigen blinden Fleck. Mit dem Theatertext SPIEL ZIGEUNISTAN unternehmen wir einen kleinen, aber entschlossenen persönlichen Schritt, um die öffentliche Aufmerksamkeit mit herzustellen.
Das Theaterstück SPIEL ZIGEUNISTAN erzählt vom Alltag zweier Hamburger Sinti, einem Schüler und angehenden Musiker und einem Erwachsenen, der sich als Bildungsberater und ehrenamtlicher Boxtrainer täglich für seine Leute engagiert. Es bietet einen intensiven, aufrüttelnden Einblick in die nur sehr allmählich kleiner werdenden Traumatisierungen durch die kollektive Verfolgung und Ermordung der Sinti durch die Nazis. SPIEL ZIGEUNISTAN basiert auf Gesprächen mit zwei Mitgliedern der Familie Weiß. Die Mitglieder der großen Familie sind im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg seit Generationen zuhause, werden aber trotzdem immer wieder wie Fremde behandelt.
SPIEL ZIGEUNISTAN stand vier Jahre im Hamburger Thalia Theater auf dem Spielplan.
Christiane Richers, die Autorin des Stücks und der Jazz – Saxophonist Kako Weiß haben sich nun zusammengetan, um den Stücktext gemeinsam in besonderer Form zu präsentieren: Zu der Lesung des Textes durch Christiane Richers spielt Kako Weiß auf seine einmalige Art bekannte und neue Saxophonstücke. Text und Musik erzählen gemeinsam das Stück. Kako Weiß ist in Hamburg – Wilhelmsburg und weit darüber hinaus bekannt durch sein Kako Weiß Ensemble und das Café Royal Salonorchester. Seine Biografie ist eine der Grundlagen für SPIEL ZIGEUNISTAN. Christiane Richers schreibt und inszeniert Theaterstücke, die Geschichten und Biografien aus Hamburg aufgreifen: DAS IST ESTHER über die Hamburger Holocaustüberlebende und heutige New Yorker Weltbürgerin Esther Bauer und IMMER WEITER über eine obdachlose Frau auf den Straßen Hamburgs. Ihr freies THEATER AM STROM wurde dafür 2015 mit dem renommierten Max-Brauer-Preis der Hamburger Alfred Toepfer Stiftung ausgezeichnet.
Das Theaterstück SPIEL ZIGEUNISTAN erzählt vom Alltag zweier Hamburger Sinti, einem Schüler und angehenden Musiker und einem Erwachsenen, der sich als Bildungsberater und ehrenamtlicher Boxtrainer täglich für seine Leute engagiert. Es bietet einen intensiven, aufrüttelnden Einblick in die nur sehr allmählich kleiner werdenden Traumatisierungen durch die kollektive Verfolgung und Ermordung der Sinti durch die Nazis. SPIEL ZIGEUNISTAN basiert auf Gesprächen mit zwei Mitgliedern der Familie Weiß. Die Mitglieder der großen Familie sind im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg seit Generationen zuhause, werden aber trotzdem immer wieder wie Fremde behandelt.
SPIEL ZIGEUNISTAN stand vier Jahre im Hamburger Thalia Theater auf dem Spielplan.
Christiane Richers, die Autorin des Stücks und der Jazz – Saxophonist Kako Weiß haben sich nun zusammengetan, um den Stücktext gemeinsam in besonderer Form zu präsentieren: Zu der Lesung des Textes durch Christiane Richers spielt Kako Weiß auf seine einmalige Art bekannte und neue Saxophonstücke. Text und Musik erzählen gemeinsam das Stück. Kako Weiß ist in Hamburg – Wilhelmsburg und weit darüber hinaus bekannt durch sein Kako Weiß Ensemble und das Café Royal Salonorchester. Seine Biografie ist eine der Grundlagen für SPIEL ZIGEUNISTAN. Christiane Richers schreibt und inszeniert Theaterstücke, die Geschichten und Biografien aus Hamburg aufgreifen: DAS IST ESTHER über die Hamburger Holocaustüberlebende und heutige New Yorker Weltbürgerin Esther Bauer und IMMER WEITER über eine obdachlose Frau auf den Straßen Hamburgs. Ihr freies THEATER AM STROM wurde dafür 2015 mit dem renommierten Max-Brauer-Preis der Hamburger Alfred Toepfer Stiftung ausgezeichnet.
Termine
15. März 2018, 20:00 Uhr
Veranstaltungsort/Treffpunkt