Kategorie » Theater/Tanz
Minna von Barnhelm oder die Kosten des Glücks
Major Tellheim kehrt aus dem Krieg zurück: verwundet, mittellos und wegen Korruptionsvorwürfen unehrenhaft entlassen. In seinem Stolz zutiefst verletzt, glaubt er, der Liebe seiner wohlhabenden Verlobten Minna nicht länger würdig zu sein. Diese aber ist gemeinsam mit ihrer Verbündeten Franziska schon längst auf dem Weg zu ihm. Als die beiden Frauen zufällig in demselben Hotel wie Tellheim Station machen, scheint ein Happy End zunächst unerreichbar. Zu verschieden sind ihre Ansichten über die Voraussetzungen für eine Beziehung auf Augenhöhe. So entspinnt sich ein unterhaltsames Verwirrspiel, in dem Minna Tellheim immer einen Schritt voraus ist.
Lessing versetzt seine Figuren in eine Welt im Umbruch, in der es Strukturen und Identitäten neu auszuhandeln gilt. Mit ihren klaren Wertvorstellungen und Prinzipien sind Minna und Tellheim als Individuen gezeichnet und erscheinen einander genau dadurch liebenswert – doch als zu starre Maxime haben diese auch trennende Kraft. Wortgewandt und eigensinnig ringen die beiden um ihre Selbstbestimmung und wollen doch sehnlichst zueinander kommen.
In Ulrike Arnolds Inszenierung ist die Anzahl des Original-Personals komprimiert: Es stehen sechs Schauspieler:innen auf der Bühne – drei potentielle Paare. Im von Franziska Bornkamm liebevoll und detailverliebt eingerichteten Hotel der Wirtin treffen diese Figuren wie in einer Versuchsanordnung aufeinander.
Die Grazer Konzeption sieht vor, dass beide Hauptdarsteller:innen je eine weitere Rolle spielen: Tellheim begegnet der Minna-Spielerin als Witwe Marloff, die ihre Schulden bezahlen will. Minna begegnet dem Tellheim-Darsteller als Spieler Riccaut, der bei ihr Geld borgen will. In diesem höchst komischen Vexierspiel der Ebenen tun sich für die Figuren für einen kurzen Moment alternative Lebensentwürfe auf. Was, wenn ich in meinem Leben eine andere Entscheidung getroffen hätte? Wen sehe ich im Anderen, wen möchte ich gern sehen? Und wie viel Spiel steckt in uns bei jeder Begegnung?
Minna von Barnhelm & Witwe Marloff: Anke Stedingk
Major von Tellheim & Riccaut de la Marlinière: Sebastian Schindegger
Franziska: Sarah Sophia Meyer
Paul Werner: Simon Kirsch
Wirtin: Annette Holzmann
Just: Thomas Kramer
Team
Regie: Ulrike Arnold
Bühne: Franziska Bornkamm
Kostüme: Anna Lechner
Musik: Florian Rynkowski
Dramaturgie: Anna-Sophia Güther
Lessing versetzt seine Figuren in eine Welt im Umbruch, in der es Strukturen und Identitäten neu auszuhandeln gilt. Mit ihren klaren Wertvorstellungen und Prinzipien sind Minna und Tellheim als Individuen gezeichnet und erscheinen einander genau dadurch liebenswert – doch als zu starre Maxime haben diese auch trennende Kraft. Wortgewandt und eigensinnig ringen die beiden um ihre Selbstbestimmung und wollen doch sehnlichst zueinander kommen.
In Ulrike Arnolds Inszenierung ist die Anzahl des Original-Personals komprimiert: Es stehen sechs Schauspieler:innen auf der Bühne – drei potentielle Paare. Im von Franziska Bornkamm liebevoll und detailverliebt eingerichteten Hotel der Wirtin treffen diese Figuren wie in einer Versuchsanordnung aufeinander.
Die Grazer Konzeption sieht vor, dass beide Hauptdarsteller:innen je eine weitere Rolle spielen: Tellheim begegnet der Minna-Spielerin als Witwe Marloff, die ihre Schulden bezahlen will. Minna begegnet dem Tellheim-Darsteller als Spieler Riccaut, der bei ihr Geld borgen will. In diesem höchst komischen Vexierspiel der Ebenen tun sich für die Figuren für einen kurzen Moment alternative Lebensentwürfe auf. Was, wenn ich in meinem Leben eine andere Entscheidung getroffen hätte? Wen sehe ich im Anderen, wen möchte ich gern sehen? Und wie viel Spiel steckt in uns bei jeder Begegnung?
Minna von Barnhelm & Witwe Marloff: Anke Stedingk
Major von Tellheim & Riccaut de la Marlinière: Sebastian Schindegger
Franziska: Sarah Sophia Meyer
Paul Werner: Simon Kirsch
Wirtin: Annette Holzmann
Just: Thomas Kramer
Team
Regie: Ulrike Arnold
Bühne: Franziska Bornkamm
Kostüme: Anna Lechner
Musik: Florian Rynkowski
Dramaturgie: Anna-Sophia Güther
Termine
Premiere 8. November 2024, 19:30 - 21:40 Uhr
12., 13. November 2024, 19:30 - 21:40 Uhr
14. November 2024, 10:30 - 12:40 Uhr
22., 27. November 2024, 19:30 - 21:40 Uhr
7. Dezember 2024, 19:30 - 21:40 Uhr
8. Dezember 2024, 15:00 - 17:10 Uhr
19. Dezember 2024, 19:30 - 21:40 Uhr
31. Dezember 2024, 16:30 - 18:40 Uhr, 20:30 - 22:40 Uhr
16. Jänner 2025, 18:30 - 20:40 Uhr
17. Jänner 2024, 10:30 - 12:40 Uhr
13. Februar 2025, 18:30 - 20:40 Uhr
Weitere Informationen
(c) Foto: Bühnen Graz
Veranstaltungsort/Treffpunkt