ausreißer – Die Wandzeitung - Verein zur Förderung von Medienvielfalt und freier Berichterstattung
URL: http://ausreisser.mur.at/
Funkenflug in der Wüste
Gerade die mediale Ebene der sich immer mehr in Richtung multinationaler Konzerne verschiebenden/verschobenen Machtstrukturen, die damit einhergehenden Auswirkungen auf Arbeits-, Bildungs- und Gesellschaftspolitik und deren Folgen für den Wandel sozialer Strukturen – meist unter dem stark konnotierten Begriff „Globalisierung“ subsumiert – wird im lokalen Diskurs nicht nur vernachlässigt, sondern bewusst marginalisiert. Dabei spielt die Medienkonzentration in diesem Beziehungsgeflecht eine entscheidende Rolle.
Am Printsektor die bundesweite Dominanz einer Mediengruppe, deren machtstrukturelle Verschränkungen selbst mit zwei zugedrückten (LeserInnen-)Augen erkennbar und wohl auch unbestritten sind, sowie die länderspezifische Vormachtstellung (zusätzlich zweite bundesweit) eines klerikal gebackten Konzerns sprechen nun einmal einzig und allein die Sprache ihrer VerbreiterInnen und deren Klientel.
Nicht anders beim elektronischen Gegenüber, einem staatlichen Medienkonzern, der auf seine Monopolstellung insistiert und trotz auf die Fahnen gehefteter „Öffentlich-Rechtlichkeit mit Bildungsauftrag“ sowohl Programm als auch Werbezeiten und -methoden betreffend auf dem Level der ansonsten so bekämpften Privaten agiert.
Somit ist es also nicht weiter verwunderlich, wenn die Vermittlung sämtlicher Inhalte, gesellschaftspolitischer als auch kultureller Themen, aus nahezu deckungsgleichen Perspektiven erfolgt bzw. der Sprung auf den Schirm bzw. die gedruckte Zeitungsseite und damit der Zugang zu einer breiten Öffentlichkeit sogar gänzlich verwehrt wird – im ureigensten Interesse der Verantwortlichen, versteht sich.
Dass dieser Um- und Zustand nicht viel mit Meinungsvielfalt und –freiheit, Recht (der RezipientInnen) und Pflicht (existenzlegitimierend für Medienbetriebe) auf umfassende Information oder gar mit einer demokratischen Kontrollfunktion als sogenannte „vierte Macht im Staat“ gemeinsam hat, ist unübersehbar – und dringt doch aus oben genannten Gründen nicht ins breite Bewusstsein vor.
In dieser zunehmenden Verengung des Blickwinkels und Verschärfung der Erosion der hiesigen (und naturgemäß auch internationalen) Medien- und Kulturlandschaft (die der erwähnte Prozess ja genauso betrifft) liegt die Initialzündung für die Realisierung eines Kultur- und Medienprojektes, das als Publikations- und Diskussionsplattform eine bewusste Gegenposition zu den oben umrissenen Entwicklungen einnimmt.
Der ausreißer – Die Grazer Wandzeitung
Seit 2004 erscheint der ausreißer als unabhängiges und kritisches Diskursmedium an der Schnittstelle von Literatur und Journalismus, das sich mit den unterschiedlichsten Themen vielschichtig auseinandersetzt; u. a. eben gerade jenen, die in bisher vorhandenen Kanälen kaum oder hauptsächlich aus den erwähnten Perspektiven an die Öffentlichkeit transportiert wurden und keinen oder eben nur in diesem Rahmen Eingang in den sogenannten allgemeinen Diskurs gefunden haben.
Die Publikation in Form einer Wandzeitung ermöglicht die großformatige Präsenz im öffentlichen Raum an verschiedensten zentralen und stark frequentierten Standorten und nutzt diesen damit als Informations- und Kunstraum jenseits seiner sich permanent massiv verstärkenden kommerziellen Vereinnahmung. Somit stellt das Medium gleichermaßen eine Intervention im urbanen Raum dar, die Texte und bildende Kunst mit und zu diesem in Beziehung setzt, Lektüre und Auseinandersetzung möglich macht und einfordert.
Angemerkt sei an dieser Stelle auch die Maxime der Produktionsweise, jeglicher Verzicht auf konzernwirtschaftliche Anzeigenschaltung und damit die Garantie eines von derlei Interessen (mit allen diesbezüglichen Folgen) unabhängigen Status.
Gleichzeitig wird eine egalitäre Rezeptionsmöglichkeit über soziale und sog. „Szenengrenzen“ hinweg geboten.
Ziel ist es, als Plattform und öffentlich-diskursive Vernetzungsmöglichkeit, die jedem/jeder Interessierten sowohl in der Rezeption als auch (in Rücksprache mit der Redaktion) als Publikationsmöglichkeit zur Verfügung steht, zu den behandelten Themen (Schwerpunkt wechselt pro Ausgabe) möglichst verschiedene, genreunabhängige Zugänge zu finden, was sowohl textliche wie auch (foto)graphische bzw. jegliche Form von künstlerischen Beiträgen betrifft.
art_ist/s – Kunst=Sprache=Öffentlichkeit
Unser Bemühen um gilt der Publikation vielfältiger, fundierter sowie künstlerisch, literarisch und journalistisch hochwertige Beiträge in Text und Bild – im Zuge dessen haben wir eine neue Reihe mit dem Titel art_ist/s ins Leben gerufen: Innerhalb dieser wird in jeder Ausgabe ein/e KünsterIn (bzw. KünstlerInnengruppe) uns seine/ihre Arbeiten vorgestellt und kontextualisiert. Visuelle Präsenz und textliche Auseinandersetzung greifen ineinander, ebenso die Vermittlung auf Print- und Online-Ebene. Denn während in den Ausgaben ein Porträt sowie eine Auswahl der Arbeiten abgedruckt werden, bietet der extra eingerichtete Menüpunkt http://ausreisser.mur.at/online_art auf unserer Homepage jeweils einen fundierten und ausführlichen Essay mit zusätzlichem Bildmaterial zu den betreffenden KünstlerInnen und ihren Werken – somit wird durch literarisch dichte Auseinandersetzung mit bildender und installativer Kunst Rezeption auf differenzierten und vielfältigen Ebenen ermöglicht.
Hard Facts
Der ausreißer erscheint alle 8 Wochen auf jeweils 20 (A3-)Seiten, laufend finden verschiedene Veranstaltungen (Lesungen, Diskussionen, Performances, Musik etc.) und Kooperationen statt. Parallel zu den Großausgaben kommen die Nummern im gefalteten Kleinformat, (aktuelle Auflage: 2000 Stück) heraus, die an sämtlichen Standorten sowie zahlreichen weiteren Plätzen im öffentlichen Raum (regelmäßig an über 200) kostenlos aufliegen und so gewissermaßen als „Wandzeitung für zu Hause“ (oder wo auch immer sie Platz findet, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt…) fungieren.
Standorte (laufend in Erweiterung):
• Kunsthaus
• Schlossbergplatz
• Geidorfkino
• Forum Stadtpark
• Passage Palais Trauttmansdorff
• Uni-Hauptbibliothek (Foyer)
• Bibliothek der Pädagogischen Hochschule Hasnerplatz
• das andere Theater
• Fassade der Kirche St. Andrä
• Fassade BAN - Sozialökonomischer Betrieb
• KiG! - Kultur in Graz
• Schaumbad - freies Atelierhaus Graz
• Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit
• Jugendtreffpunkt Dietrichskeusch´n
• Jugendzentrum Mureck (JUZ)
• Theaterzentrum Deutschlandsberg
• Marktplatz Deutschfeistritz
• Landhaus Feuerlöscher (Prenning)
Ausschreibungen, Beiträge:
Beitragszusendungen, sowohl textlich als auch graphisch, sind jederzeit herzlich willkommen, die aktuelle Ausschreibung ist online abrufbar, unser Newsletter informiert zeitgerecht über Ausschreibungen, Veranstaltungen und aktuelle Themenschwerpunkte.
Gerade die mediale Ebene der sich immer mehr in Richtung multinationaler Konzerne verschiebenden/verschobenen Machtstrukturen, die damit einhergehenden Auswirkungen auf Arbeits-, Bildungs- und Gesellschaftspolitik und deren Folgen für den Wandel sozialer Strukturen – meist unter dem stark konnotierten Begriff „Globalisierung“ subsumiert – wird im lokalen Diskurs nicht nur vernachlässigt, sondern bewusst marginalisiert. Dabei spielt die Medienkonzentration in diesem Beziehungsgeflecht eine entscheidende Rolle.
Am Printsektor die bundesweite Dominanz einer Mediengruppe, deren machtstrukturelle Verschränkungen selbst mit zwei zugedrückten (LeserInnen-)Augen erkennbar und wohl auch unbestritten sind, sowie die länderspezifische Vormachtstellung (zusätzlich zweite bundesweit) eines klerikal gebackten Konzerns sprechen nun einmal einzig und allein die Sprache ihrer VerbreiterInnen und deren Klientel.
Nicht anders beim elektronischen Gegenüber, einem staatlichen Medienkonzern, der auf seine Monopolstellung insistiert und trotz auf die Fahnen gehefteter „Öffentlich-Rechtlichkeit mit Bildungsauftrag“ sowohl Programm als auch Werbezeiten und -methoden betreffend auf dem Level der ansonsten so bekämpften Privaten agiert.
Somit ist es also nicht weiter verwunderlich, wenn die Vermittlung sämtlicher Inhalte, gesellschaftspolitischer als auch kultureller Themen, aus nahezu deckungsgleichen Perspektiven erfolgt bzw. der Sprung auf den Schirm bzw. die gedruckte Zeitungsseite und damit der Zugang zu einer breiten Öffentlichkeit sogar gänzlich verwehrt wird – im ureigensten Interesse der Verantwortlichen, versteht sich.
Dass dieser Um- und Zustand nicht viel mit Meinungsvielfalt und –freiheit, Recht (der RezipientInnen) und Pflicht (existenzlegitimierend für Medienbetriebe) auf umfassende Information oder gar mit einer demokratischen Kontrollfunktion als sogenannte „vierte Macht im Staat“ gemeinsam hat, ist unübersehbar – und dringt doch aus oben genannten Gründen nicht ins breite Bewusstsein vor.
In dieser zunehmenden Verengung des Blickwinkels und Verschärfung der Erosion der hiesigen (und naturgemäß auch internationalen) Medien- und Kulturlandschaft (die der erwähnte Prozess ja genauso betrifft) liegt die Initialzündung für die Realisierung eines Kultur- und Medienprojektes, das als Publikations- und Diskussionsplattform eine bewusste Gegenposition zu den oben umrissenen Entwicklungen einnimmt.
Der ausreißer – Die Grazer Wandzeitung
Seit 2004 erscheint der ausreißer als unabhängiges und kritisches Diskursmedium an der Schnittstelle von Literatur und Journalismus, das sich mit den unterschiedlichsten Themen vielschichtig auseinandersetzt; u. a. eben gerade jenen, die in bisher vorhandenen Kanälen kaum oder hauptsächlich aus den erwähnten Perspektiven an die Öffentlichkeit transportiert wurden und keinen oder eben nur in diesem Rahmen Eingang in den sogenannten allgemeinen Diskurs gefunden haben.
Die Publikation in Form einer Wandzeitung ermöglicht die großformatige Präsenz im öffentlichen Raum an verschiedensten zentralen und stark frequentierten Standorten und nutzt diesen damit als Informations- und Kunstraum jenseits seiner sich permanent massiv verstärkenden kommerziellen Vereinnahmung. Somit stellt das Medium gleichermaßen eine Intervention im urbanen Raum dar, die Texte und bildende Kunst mit und zu diesem in Beziehung setzt, Lektüre und Auseinandersetzung möglich macht und einfordert.
Angemerkt sei an dieser Stelle auch die Maxime der Produktionsweise, jeglicher Verzicht auf konzernwirtschaftliche Anzeigenschaltung und damit die Garantie eines von derlei Interessen (mit allen diesbezüglichen Folgen) unabhängigen Status.
Gleichzeitig wird eine egalitäre Rezeptionsmöglichkeit über soziale und sog. „Szenengrenzen“ hinweg geboten.
Ziel ist es, als Plattform und öffentlich-diskursive Vernetzungsmöglichkeit, die jedem/jeder Interessierten sowohl in der Rezeption als auch (in Rücksprache mit der Redaktion) als Publikationsmöglichkeit zur Verfügung steht, zu den behandelten Themen (Schwerpunkt wechselt pro Ausgabe) möglichst verschiedene, genreunabhängige Zugänge zu finden, was sowohl textliche wie auch (foto)graphische bzw. jegliche Form von künstlerischen Beiträgen betrifft.
art_ist/s – Kunst=Sprache=Öffentlichkeit
Unser Bemühen um gilt der Publikation vielfältiger, fundierter sowie künstlerisch, literarisch und journalistisch hochwertige Beiträge in Text und Bild – im Zuge dessen haben wir eine neue Reihe mit dem Titel art_ist/s ins Leben gerufen: Innerhalb dieser wird in jeder Ausgabe ein/e KünsterIn (bzw. KünstlerInnengruppe) uns seine/ihre Arbeiten vorgestellt und kontextualisiert. Visuelle Präsenz und textliche Auseinandersetzung greifen ineinander, ebenso die Vermittlung auf Print- und Online-Ebene. Denn während in den Ausgaben ein Porträt sowie eine Auswahl der Arbeiten abgedruckt werden, bietet der extra eingerichtete Menüpunkt http://ausreisser.mur.at/online_art auf unserer Homepage jeweils einen fundierten und ausführlichen Essay mit zusätzlichem Bildmaterial zu den betreffenden KünstlerInnen und ihren Werken – somit wird durch literarisch dichte Auseinandersetzung mit bildender und installativer Kunst Rezeption auf differenzierten und vielfältigen Ebenen ermöglicht.
Hard Facts
Der ausreißer erscheint alle 8 Wochen auf jeweils 20 (A3-)Seiten, laufend finden verschiedene Veranstaltungen (Lesungen, Diskussionen, Performances, Musik etc.) und Kooperationen statt. Parallel zu den Großausgaben kommen die Nummern im gefalteten Kleinformat, (aktuelle Auflage: 2000 Stück) heraus, die an sämtlichen Standorten sowie zahlreichen weiteren Plätzen im öffentlichen Raum (regelmäßig an über 200) kostenlos aufliegen und so gewissermaßen als „Wandzeitung für zu Hause“ (oder wo auch immer sie Platz findet, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt…) fungieren.
Standorte (laufend in Erweiterung):
• Kunsthaus
• Schlossbergplatz
• Geidorfkino
• Forum Stadtpark
• Passage Palais Trauttmansdorff
• Uni-Hauptbibliothek (Foyer)
• Bibliothek der Pädagogischen Hochschule Hasnerplatz
• das andere Theater
• Fassade der Kirche St. Andrä
• Fassade BAN - Sozialökonomischer Betrieb
• KiG! - Kultur in Graz
• Schaumbad - freies Atelierhaus Graz
• Steirischer Dachverband der offenen Jugendarbeit
• Jugendtreffpunkt Dietrichskeusch´n
• Jugendzentrum Mureck (JUZ)
• Theaterzentrum Deutschlandsberg
• Marktplatz Deutschfeistritz
• Landhaus Feuerlöscher (Prenning)
Ausschreibungen, Beiträge:
Beitragszusendungen, sowohl textlich als auch graphisch, sind jederzeit herzlich willkommen, die aktuelle Ausschreibung ist online abrufbar, unser Newsletter informiert zeitgerecht über Ausschreibungen, Veranstaltungen und aktuelle Themenschwerpunkte.