Günter Gutjahr
Kurzbiographie
Geboren 1955 in Deutschlandsberg/Stmk.
Lebt und arbeitet in Graz. Autodidakt.
Bis 1994 hauptsächlich figurative Malerei, Netzstrukturen, Überblendungen, Überlagerungen.
1973 – 1978 längere Auslandsaufenthalte besonders in Asien, Begegnung mit islamischem und hinduistischem Kulturkreis. Leben unter hinduistischen Asketen.
1983/84 Sänger und Gitarrist der Grazer Band „Kalt auf Kalt“, Konzerte mit BAP, STS, Element of Crime, etc.
Ab 1985 ausschließliche Hinwendung zur Malerei.
Künstlerische Auseinandersetzung mit Religion als zentralem Thema, in konzeptuellen Bildern mit kontinuierlich fortlaufendem Gebet.
Personalausstellungen
1999 Josef Krainer Haus „Schichten und Chiffren“
2001 Galerie Herz-Jesu, „Prayer & Portrait“
Statement
In meiner Arbeit mit dem Thema Religion geht es mir nicht um den aufklärerischen Aspekt der zeitgenössischen Kunst, etwa um einen (zeitlich und räumlich bedingten) Kommentar zum äußeren Erscheinungsbild der Religion, ihre gesellschaftspolitischen und kulturellen Positionen und Einflüsse, sondern um eine methodische Annäherung an ihren Kern, ihre Substanz. Dabei kann ich nicht den Standpunkt eines distanzierten, außerhalb des Systems befindlichen Beobachters einnehmen, sondern muss mich auf die religiöse Wirklichkeit einlassen, so wie in der modernen Physik, etwa bei der Erforschung von Materie, der Beobachter inkludiert ist und nicht einfach beiseite gelassen werden kann. Für meine Malerei ist daher der Prozess von entscheidender Bedeutung – das Resultat (Bild) stets ein Ausschnitt dieses Prozesses, eine Momentaufnahme.
Seit 1997 wiederhole ich in meinen Bildern ein und dasselbe Gebet, das Ave Maria, als chiffrierte Umsetzung eines der Hauptmotive der abendländischen Kunst. Das Gebet wird mit Ölfarbe von Hand gemalt, wodurch sich jeder der einzelnen Buchstaben, bisher etwa 2 Millionen, vom anderen in winzigen Details unterscheidet, mit keinem anderen identisch ist, um in der Aneinanderreihung und kontinuierlichen Wiederholung den Fluss ohne Ursprung und Mündung zu bilden.
Geboren 1955 in Deutschlandsberg/Stmk.
Lebt und arbeitet in Graz. Autodidakt.
Bis 1994 hauptsächlich figurative Malerei, Netzstrukturen, Überblendungen, Überlagerungen.
1973 – 1978 längere Auslandsaufenthalte besonders in Asien, Begegnung mit islamischem und hinduistischem Kulturkreis. Leben unter hinduistischen Asketen.
1983/84 Sänger und Gitarrist der Grazer Band „Kalt auf Kalt“, Konzerte mit BAP, STS, Element of Crime, etc.
Ab 1985 ausschließliche Hinwendung zur Malerei.
Künstlerische Auseinandersetzung mit Religion als zentralem Thema, in konzeptuellen Bildern mit kontinuierlich fortlaufendem Gebet.
Personalausstellungen
1999 Josef Krainer Haus „Schichten und Chiffren“
2001 Galerie Herz-Jesu, „Prayer & Portrait“
Statement
In meiner Arbeit mit dem Thema Religion geht es mir nicht um den aufklärerischen Aspekt der zeitgenössischen Kunst, etwa um einen (zeitlich und räumlich bedingten) Kommentar zum äußeren Erscheinungsbild der Religion, ihre gesellschaftspolitischen und kulturellen Positionen und Einflüsse, sondern um eine methodische Annäherung an ihren Kern, ihre Substanz. Dabei kann ich nicht den Standpunkt eines distanzierten, außerhalb des Systems befindlichen Beobachters einnehmen, sondern muss mich auf die religiöse Wirklichkeit einlassen, so wie in der modernen Physik, etwa bei der Erforschung von Materie, der Beobachter inkludiert ist und nicht einfach beiseite gelassen werden kann. Für meine Malerei ist daher der Prozess von entscheidender Bedeutung – das Resultat (Bild) stets ein Ausschnitt dieses Prozesses, eine Momentaufnahme.
Seit 1997 wiederhole ich in meinen Bildern ein und dasselbe Gebet, das Ave Maria, als chiffrierte Umsetzung eines der Hauptmotive der abendländischen Kunst. Das Gebet wird mit Ölfarbe von Hand gemalt, wodurch sich jeder der einzelnen Buchstaben, bisher etwa 2 Millionen, vom anderen in winzigen Details unterscheidet, mit keinem anderen identisch ist, um in der Aneinanderreihung und kontinuierlichen Wiederholung den Fluss ohne Ursprung und Mündung zu bilden.